19.07.2023
In dem von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg geförderten Forschungsprojekt „DNA barcoding von Nisthilfen“ forschen Wissenschaftler*innen der Universität und des Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart an der Frage „Was brauchen Wildbienen und Wespen?“. Beide Insektengruppen sind wichtiger Teil unseres Ökosystems. Wildbienen erfüllen als Bestäuber und Wespen als Prädatoren von Schädlingen wichtige Ökosystemdienstleistungen. In dem zweieinhalbjährigen Projekt sollen Nahrungsressourcen von Wildbienen und Wespen ausführlich beschrieben und neue Methoden zu deren schnelleren und umfassenden Beschreibung etabliert werden. Hierzu wurden innovative Nisthilfen (Insektenhotels) gebaut, aus denen einzelne Teile für die notwendige Probenahme herausgenommen werden können. Ziel ist es, mit den generierten Erkenntnissen dazu beizutragen, Schutzmaßnahmen für die große Artenvielfalt effektiv und effizient zu gestalten.
Insektenhotels dienen den Forscher*innen der Universität Hohenheim und des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart der Erforschung von Nahrungsressourcen von Wildbienen und Wespen. Bild: Stiftung Naturschutzfonds BW, Daniela Schätzel |
| Projektkoordinatorin Dr. Sann, Umweltstaatssekretär Dr. Baumann und Prof. Dr. Steidle von der Uni Hohenheim (v.l.n.r.) begutachten einzelne Bauteile, die aus dem Insektenhotel zur Probenahme herausgenommen werden können. |
Bei seinem Besuch an der Universität Hohenheim hob Umweltstaatssekretär Dr. Baumann hervor, wie wichtig die im Projekt erforschten und genutzten neuen genetischen Methoden sind. Mit diesen können Pollen von Pflanzen sogar bis auf die Art der Pflanze bestimmt werden, von der sie abstammen. Auf diese Weise kann das Wissen um die Nahrungsressourcen der Wildbienen und Wespen erweitert werden, was unverzichtbar für deren Erhalt und Schutz ist. Der Staatssekretär betonte zudem, wie wichtig diese Schutzmaßnahmen und der Erhalt der Insekten auch für unsere Lebensgrundlage ist.
Weitere Informationen zum Projekt
Hinweis zum Teaserbild:
Einzelne Tiere können in den Schaukästen oder unter einem Binokular in vergrößerter Form begutachtet werden, wie hier von Umweltstaatssekretär Dr. Baumann und Prof. Dr. Steidle von der Universität Hohenheim.
Bild: Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, Daniela Schätzel