Förderprojekt

Sanierung der Trockenmauern im Naturschutzgebiet Hirschauer Berg (am Spitzberg)

Ziel des Projektes ist es, kulturhistorische Trockenmauern auf dem Spitzberg wieder instand zu setzen, um sie dauerhaft zu erhalten. Der Südhang des Spitzbergs ist seit 1980 Naturschutzgebiet und zeichnet sich durch eine historische Weinberglandschaft mit einer einzigartigen Flora- und Fauna aus. Der Schwäbische Heimatbund besitzt mit über 4 Hektar etwa 13 Prozent der Fläche im Schutzgebiet. Weite Teile der Abhänge des Spitzbergs bestehen aus einem Mosaik offener Trockenrasen und Gebüsche. Trockenmauern aus Keupersandstein entlang der Wege und in den Parzellen weisen auf die früher durchgehende Nutzung als Weinberge hin. In der aufgelassenen Terrassenlandschaft sind 2000 wärmeliebende Pflanzenarten dokumentiert. Der Weinbau hat dafür gesorgt, dass sogar mediterrane Elemente Einzug halten konnten. Die Florenliste der höheren Pflanzen mit 880 Arten weist auch übriggebliebene Formen der nacheiszeitlichen Warmzeit auf. Durch eine noch größere Artenfülle ist die Tierwelt gekennzeichnet; es sind rund 4.000 Tierarten dokumentiert. Die Trockenmauern sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Lebensräume. Sie sind einem fortwährenden Zerfall ausgesetzt und drohen stellenweise abzurutschen. Eine durchgreifende Sanierung zumindest eines Teils der Mauern garantiert, dass wertvolle Lebensräume erhalten und sogar erweitert werden können.

Der Antrag umfasst zwei markante und besonders wertvolle Mauerabschnitte, deren Sanierung aus naturschutzfachlicher Sicht dringend geboten ist. Das Projekt trägt zudem dazu bei, verschiedene Akteur*innen zu vernetzen und eine breite Öffentlichkeit über den „biologischen Mehrwert“ dieser einzigartigen historischen Kulturlandschaft zu informieren. Pflegeeinsätze mit Jugendgruppen und öffentliche Führungen sowie Hinweisschilder sind ebenfalls Gegenstand des Projektes.

 

Bildnachweis im Hero: Schadhafte Trockenmauer im Naturschutzgebiet Hirschauer Berg (SHB/Bernd Langner)

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