Förderprojekt

Aufwertung des Naturschutzgebietes „Wiestal mit Rauber“ bei Kirchheim unter Teck

Viele Lebensraumtypen benötigen regelmäßige Pflegemaßnahmen, um ihre Artenvielfalt und Funktionen im Ökosystem zu erhalten – selbst in Naturschutzgebieten. So auch im Kirchheimer Naturschutzgebiet Wiestal mit Rauber: Es beherbergt eine Vielzahl feuchter Lebensraumtypen wie Nass- und Feuchtwiesen sowie Schilfbestände. Teiche und Tümpel dienen Amphibien als wertvolle Laichgewässer. Pflegerückstände führten jedoch in den letzten Jahren zu einem steigenden Verlust an Artenvielfalt. Die betreffenden Flächen befinden sich überwiegend im Eigentum des NABU-Landesverbandes, der auch als Projektträger auftritt.

Mit dem Projekt wird der zunehmenden Entwicklung monotoner Landschaften entgegengewirkt und die Strukturvielfalt der Fläche wieder erhöht. Anstelle von Gebüschen und Landschilfröhrichten entsteht ein Mosaik aus kurzrasigen Flächen, Gehölzinseln und Brachflächen. Langfristig wird dieses Ziel durch die Etablierung einer „wilden Weide“ erreicht: Nach der Umgrenzung der Fläche mit einem mobilen Weidezaun wird eine sechsköpfige Herde Wasserbüffel ihre Arbeit als Landschaftspfleger aufnehmen. Mit ihren breiten, gespreizten Hufen und ihrer Vorliebe für Schlammbäder eignen sich die Tiere optimal für extensive Beweidungsprojekte auf sumpfigen und feuchten Flächen. In hinterlassenen Trittspuren und Kuhlen bilden sich Kleinstgewässer, die wiederum Lebensraum für Amphibien und Insekten bieten. Um diese Artengruppen zu fördern, wird weiterhin ein verlandeter und stark bewachsener Teich im Westen der Fläche entschlammt und beschattende Gehölze gerodet.

Die sich dem Projekt anschließenden Pflegemaßnahmen und die Beweidungskosten werden von der engagierten NABU-Ortsgruppe Teck übernommen.

 

Bildnachweis im Hero: Wasserbüffelbeweidung im Naturschutzgebiet Wiestal mit Rauber (Dieter Ilg, NABU)

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