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DNA barcoding von Nisthilfen – was brauchen Wildbienen und Wespen?

Webcontent I DNA barcoding von Nisthilfen

Wildbienen und Wespen sind unverzichtbarer Teil unserer Ökosysteme, weshalb ihrem Schutz hohe Aufmerksamkeit zukommt. Leider fehlt oftmals Grundlagenwissen über ihren essentiellen Nahrungsressourcen, um Schutzmaßnahmen effektiv und effizient zu gestalten. Das Projekt der Universität Hohenheim verfolgt im Forschungsverbund mit dem Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart daher zwei Ziele:

  1. die Etablierung einer Methode zur schnellen und umfassenden Beschreibung der von Wildbienen und Wespen genutzten Nahrungsressourcen
  2. die ausführliche Beschreibung essentieller Nahrungsressourcen für Wildbienen und Wespen

Der Projektträger beabsichtigt, durch Insektenhotels mit künstlichen Nisthilfen Wildbienen und Wespen in drei repräsentativen Lebensräumen zum Nestbau zu animieren. Die Insektenhotels werden Hohlraumbrütern (z. B. durch diverse Bohrungen in Hartholzblöcken, Schilf- oder Bambusröhren) aber auch Bodenbrütern (z. B. durch angelegte Sand- oder Lößlehmflächen) Nistmöglichkeiten bieten.

Bildergalerie DNA barcoding von Nisthilfen

Webcontent II DNA Barcoding

Das Gebiet um die Insektenhotels wird im Laufe der Flugsaison unter Einbeziehung ehrenamtlicher Bürgerwissenschaftler*innen dreimal faunistisch und floristisch kartiert. Proben zur Untersuchung und Identifikation von essentiellen Nahrungsressourcen werden zweimal während der Flugsaison aus den Nisthilfen entnommen.

Um die Beprobung von Nisthilfen und die anschließende Identifikation mittels der genetischen Methode des DNA barcodings zukünftig effektiver und kostengünstiger zu gestalten, wird im Forschungsvorhaben der Ansatz des sogenannten Metabarcodings optimiert. Der Ansatz des Metabarcodings hat großes Potenzial, um die Biodiversität von urbanen und/oder natürlichen Habitaten unter Zuhilfenahme von Nisthilfen schnell zu erfassen.

Die aus beiden Methoden gewonnenen DNA Sequenzen lassen sich über einen Datenbankabgleich einzelnen Arten zuweisen und somit sicher bestimmen. Durch die Art der Probenahme können zudem Rückschlüsse zu den genutzten Ressourcen gezogen und so eine große Lücke in unserem Wissen zur Ökologie von Wildbienen und Wespen geschlossen werden.

 

Bildnachweis im Hero: Daniela Schätzel, Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg


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