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Förderprojekt

Förderung der Insektenvielfalt auf ehemaligen Weinbergflächen

Ehemalige Weinbergflächen Webcontent I

Strukturreiche Weinberggebiete sind der Lebensraum von wärmeliebenden Tier- und Pflanzenarten. Diese mageren, trockenen Standorte des Offenlandes gehen bundesweit immer mehr verloren, einerseits durch zu intensive Bewirtschaftung, andererseits durch die Nutzungsaufgabe der Rebflächen und damit verbundenen Verbuschung. Der Lebensraumtyp „Magere Flachland-Mähwiese“ wurde ebenso wie die „Kalk-Magerrasen“ in der FFH-Richtlinie als Lebensraum von gemeinschaftlichem Interesse aufgenommen und unterliegt damit einem rechtlichen Schutzstatus.

Ziel des Projektes ist die Neuentwicklung eines mageren und trockenen FFH-Grünlands mit spezifischer artenreicher Insektenfauna auf landwirtschaftlichen Nutzflächen mit Hang- und Steillagenbewirtschaftung. Entsprechendes Grünland mit geeigneten Überwinterungs- und Offenbodenstrukturen wird auf den Projektflächen angelegt. Die Maßnahmen sind nicht nur auf die Vegetation ausgerichtet, sondern berücksichtigen in besonderem Maße die Insektenfauna. Die Entwicklung der Flächen wird dauerhaft durch ein vegetationskundliches sowie faunistisches Monitoring von Laufkäfern, Wildbienen, Grabwespen, Zikaden, Tagfaltern und Heuschrecken begleitet.

 

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Ehemalige Weinbergflächen Webcontent II

Die Projektflächen (4,98 ha) befinden sich im Kochertal (Hohenlohekreis), nördlich der Gemeinde Criesbach, im Kernraum des landesweiten Biotopverbunds "trockene Standorte". Auf drei Vergleichsflächen (ehemalige Weinbergparzellen, die aus der Bewirtschaftung genommen wurden) werden Gehölzpflegemaßnahmen sowie Mäh- und Saatgutübertragungen autochthonen Saatguts von lokalen Spenderflächen durchgeführt. Ein angepasstes Mahd- und/oder Beweidungsregime im Folgejahr soll die Neuentwicklung der Fläche begünstigen. Zum Ende der Projektlaufzeit werden Handlungsempfehlungen erstellt, wie Lebensraumtypen des mageren, trockenen Grünlands mit spezifischer artenreicher Insektenfauna an vergleichbaren Standorten optimal erhalten und neu entwickelt werden können. Weiterhin wurden zwei filmisch dokumentierte Praxisbeispiele des Deutschen Verbands für Landschaftspflege teilweise auf den Projektflächen gedreht (s. Kasten rechts).

 

Bildnachweis im Hero: Helfer bei der Saatgutübertragung auf einer Projektfläche im Kochertal (Artenschutzmanagement gGmbH)


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